Dirk O.
Klassik-Mitglied
Dabei seit: 11.10.2006
Beiträge: 484
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Hallo,
ich habe gestern kurz entschlossen noch meinen Schaltkuppler überholt und das will ich Euch (auch wenn mein Urlaubsflieger morgen früh 6 Uhr geht) nicht vorenthalten. Dass die Schaltung meines 915er Getriebes sehr schwammig geht, hat mich schon lange gestört. Daher der Anfang mit dem Schaltkuppler, später folgt noch die Kugelpfanne und der Gleitring.
Also: Ich habe keinen neuen Schaltkuppler gekauft (bei PZ ca. 64 Euro), sondern mir bei ebay spielfreie Buchsen für 20 Euro von einem Anbieter aus Österreich ersteigert und diese nach ein wenig Nachbearbeitung eingebaut. Beim Ausbau des Schaltkuppler ist fürs spätere Wiedereinbauen eine Markierung an der vorderen Schaltstange anzuraten, ich habe dafür einem Dremel benutzt. Das Ende zum Getriebe muss man nicht markieren, die Vertiefung für die Klemmschraube ist leicht wiederzufinden. Nachdem der Schaltkuppler ausgebaut ist, sucht man die die Seite des Querbolzens, die unversehrt ist und keine Schlagspuren hat. Auf dieser Seite setzt man einen passenden Dorn an und treibt den Querbolzen dazu aus. Ein Helfer zum Festhalten macht sich dabei gut, ebenso ein Holzklotz mit einen tiefen 15er Loch in der Mitte, auf das man den Schaltkuppler auflegt. Bitte merken, wie rum der Querbolzen drin war. Dann lassen sich die alten Buchsen einfach rausdrücken bzw. -schlagen. Vor dem Einbau der neuen Buchsen die Passform kontrollieren, bei mir waren sie viel zu eng. Dem habe ich mit Aufbohren in 0,2er Schritten bzw. zum Schluss mit aufreiben abgeholfen. Wieviel Spiel nun jeder erzeugt, ist Geschmackssache (siehe Bilder: schwarz alt, weiß neu) - ich habe sehr wenig Spiel erzeugt, aber es bewegt sich alles richtig leichtgängig. Zum Einsetzen der neuen Buchsen habe ich wieder einen Dorn und zusätzlich ein Metallstück als Zwischenlage, das auf die Innenseite der Buchse aufgelegt wird, verwendet. Damit lässt sich die jeweilige Buchse mit Hammerschlägen von der Rückseite aus schön gerade einsetzen. Auch hier tut ein Helfer, der mit festhält, gute Dienste. Auf der folgenden Probefahrt war es gefühlsmäßig nicht mehr so eine Eierei am Schalthebel, jedenfalls fand ich es besser als vorher. Einen Vergleich mit heutigen Fahrzeugen hält es aber nicht stand - soll es auch nicht
Viel Erfolg beim Nachmachen.
Grüße, Dirk
Dirk O. hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Dirk O.: 17.07.2007 21:08.
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17.07.2007 21:04 |
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RE: Schaltkuppler überholen |
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Hallo Dirk,
Donnerwetter, Juristen können ja richtig handwerkliches Geschick entwickeln
.
Schade, daß das leider für mich nicht gilt...
__________________ Viele luftgeboxte Grüße aus dem Harz,
Ulrich
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17.07.2007 22:15 |
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Dirk O.
Klassik-Mitglied
Dabei seit: 11.10.2006
Beiträge: 484
Themenstarter
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Hallo Ulrich,
bin gestern Abend erst aus meinen Urlaub zurück, konnte daher nicht früher antworten. Danke für das Lob
.
Aber das war keine wirklich schwere Aufgabe. Außerdem ist das mehr oder weniger Notwehr
,
da ich ohne jeglichen Porschefachbetrieb (vom PZ mal abgesehen) gar nicht anders kann. Da wären noch:
Ventile einstellen, Bremsen hinten mit Scheiben und Klötzen neu machen - Mutige vor! Ansonsten bleibt
mir nur vorheriges Lesen diverser Anleitungen und die Hilfe eines Kumpels. Zu Zweit ist man mutiger
.
Wer sich nicht an seinen Schaltkuppler rantraut, kann ihn mit neuen Buchsen gern zu mir schicken.
Grüße, Dirk
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02.08.2007 15:16 |
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