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Motorrevision 911 SC Teil 6 - Das Fiasko! |
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Wikipedia: Als Fiasko bezeichnet man einen Reinfall, Misserfolg oder Zusammenbruch.
Leider muss ich nun meine Folge hier fortsetzen. Nach der Revision bin ich rund 2.300 km gefahren. Es gab hohen Ölverbrauch (5,5l.) ,
im geringeren Teil als Ölverlust per tropfen auf der linken Seite. Wohl im größeren Teil, Ölverlust über den Auslasskanal des 2 Zylinder.
Innerhalb der letzten 5 Monate gab es von mir 2 Anläufe zur Nachbesserung, auch schriftlich. Es wurde von der bisherigen Werkstatt
ingnoriert bzw. verschleppt. Beim 2. nicht ausgeführten Nachbesserungsversuch wurde ich sozusagen rausgeschmissen!
Somit habe ich unter diesen schlimmen Verhältnissen die Werkstatt wechseln müssen. Hier nun die ersten Bilder und auch Diagnose.
Hoher Ölverlust über die Ventilführung auf der Auslass-Seite. Die neue Ventilführung hat scheinbar spiel im Gehäuse oder Riefen
im Schaft. Sehr deutlich ist der Ölfluss (blankes Alu) vom ende der Ventilführung erkennbar. Durch die hohe Abgastemperatur
verbrennt das Öl danach im Abgassytem.
Als sauberes Beispiel dazu die Auslass-Seite mit Ventilführung vom Zylinder 6 rechts! (Macro-Fehlfarben)
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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06.11.2009 17:52 |
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Kurt Holger unregistriert
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26.02.2010 13:19 |
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Manfred Placzek
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RE: Motorrevision 911 SC Teil 6 - Das Fiasko! |
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Zitat: |
Original von Kurt Holger
Durch den falsch verlegten Gaszug hatte der Motor keinen Leerlauf. Das hat mich 130 EUR gekostet, die mir allerdings
von Fa. G. ersetzt wurden.
Resumee: Schöppemstedt, die Stadt der tausend Streiche. |
Da hst Du wohl noch Glück gehabt, zwischezeitlich soll dort wohl eine Insolvenz laufen!
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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26.02.2010 13:25 |
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Kurt Holger unregistriert
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26.02.2010 13:28 |
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Manfred Placzek
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RE: Motorrevision 911 SC Teil 6 - Das Fiasko! |
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Aktuell hab eich diesen Beitrag nochmals ganz nach oben geholt. In allen Beiträgen zu >>Motorrevision 911 SC 1 bis Motorrevision 911 SC 6 <<
sind nun alle Bilder in den Beiträgen wieder eingefügt bzw, sichtbar.
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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29.03.2012 10:27 |
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Manfred Placzek
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RE: Motorrevision 911 SC Teil 6 - Das Fiasko! |
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Teil 6
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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02.10.2012 13:38 |
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Gerald unregistriert
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Na herzliches Beileid
hatte änliche Erfahrung 1990 mit einer "Fachwerkstatt" in Isernhagen. Die haben allerdings die Fehler im 2ten Anlauf behoben. Danach lief der 11er wieder ganz ordentlich.
gruß gerald
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08.11.2009 19:53 |
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Manfred Placzek
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Leider offenbart sich nun schlimmster Pfusch am frisch revidierten 911 SC-Motor. Durch falsches einstellen der Steuerzeiten (Kette Nockenwelle)
kam es zum aufsetzen der Kolben auf die Auslassventile. Die nachfolgen Bilder sprechen dazu eine deutliche Sprache.
Auch die Kipphebelwellen wurden falsch eingebaut. Das Bild zeigt die falsche Position und Richtung! Die Zeichnung stellt es richtig dar.
Hier nochmals der ölabflussbelastete Auslasskanal vom 2. Zylinder. Hier sollten im Normalfall nur die Verbrennungen abgehen.
Natürlich hatte das Aufsetzen der Kolben auf die Ventile bei der ersten Betriebsstunde Geräusche gemacht, es wurde als Ventilspielgeräusch abgetan
mit dem Hinweis dass diese nochmals bei 2000 km eingestellt werden sollten. "Bitte kommen Sie morgen wieder, ich stelle nochmal die Ventile ein!"
Ich rate jedem Porsche-Driver zukünftig um den Ort Schöppenstedt einen großen Bogen zu machen! Den Drivern mit gebrauchten Fahrzeugen aus
Maranello oder Milano wünsche ich viel Glück.
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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09.11.2009 12:27 |
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Hallo Manfred,
das ist ja in der Tat ein Fiasko. Und ich hatte schon ernsthaft erwogen, die Fa. in Schöppenstedt zu gegebener Zeit an meinen Motor zu lassen...
Sollte es mit G.... Ärger geben, empfiehlt sich aus meiner Sicht die Einholung eines Gutachtens bzw. ein selbstständiges Beweisverfahren beim
Amtsgericht (müßte WF) sein. Da nicht ausgeschlossen ist, daß "Feind mitliest", näheres gern per PN.
__________________ Viele luftgeboxte Grüße aus dem Harz,
Ulrich
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10.11.2009 07:04 |
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Manfred Placzek
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Zitat: |
Original von Ulrich Hasselmann
Hallo Manfred,
das ist ja in der Tat ein Fiasko. Und ich hatte schon ernsthaft erwogen, die Fa. in Schöppenstedt zu gegebener Zeit an meinen Motor zu lassen...
Sollte es mit G.... Ärger geben, empfiehlt sich aus meiner Sicht die Einholung eines Gutachtens bzw. ein selbstständiges Beweisverfahren beim
Amtsgericht (müßte WF) sein. Da nicht ausgeschlossen ist, daß "Feind mitliest", näheres gern per PN. |
Die Rechtslage dazu ist klar, nur...ich bin in der Beweispflicht. Ein Gutachten kostet dazu rund 5T Euro. Dazu der andauernde Ärger über mindestens 12 Monate.
Da muss ich mir genau überlegen ob ich mir dass antun soll. Das Thema geht mir einfach zu nahe. Ulrich Danke, ich rufe Dich am besten dazu an.
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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10.11.2009 11:04 |
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Manfred Placzek
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Kipphebelwelle 2. Zylinder, hier ist deutlich die falsche Einbaulage und die harte Laufspur des Kipphebel vom Auslassventil erkennbar. Die robuste
Nockenwelle hat es überstanden, sie hat keine sichtbaren Laufspuren.
Bei allen linken Auslassventilen sind sehr deutlich die Aufsatzspuren erkennbar. Da sich das Ventil auch dreht, somit ringsrum. Die Ventil sind ebenfalls sehr
robust ausgeführt, es handelt sich hier beim Auslass um Natrium gekühlte.
Hier das Auslassventil vom Z-Kopf 2, natürlich sind alle 3 Auslass-Ventile und Führungen nicht weiter zu verwenden. Fehler sind immer möglich,
aber so viele auf einmal?
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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11.11.2009 15:09 |
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Thomas Stein unregistriert
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Hallo Manfred
erst mal mein Beileid zu Deinem Motor.
Ich sag mal wenn jemand wie diese Fa. schon mehrer dieser Motoren gemacht hat, darf so was nicht passieren. Ja man kann mal einen Fehler machen, sind mir auch schon passiert niemand ist unfehlbar aber so viele Fehler auf einmal, das kann ich nicht verstehen entweder hatte der jenige keine Lust oder er hat zu viel getrunken und wusste nicht was er macht.
Steuerzeiten nicht richtig eingestellt kann ich auch nicht nachvollziehen hier hätte er doch merken müssen das der Motor beim durchdrehen hängt ???
Ölverlust nach dem Neuabdichten versteh ich auch nicht, aber wer bei den Nockenwellengehäuse schon Silikondichtmasse nimmt anstatt Loctite 575
was der Hersteller vorschreibt ist wahrscheinlich zu geizig es zu kaufen.
Gruß Thomas
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12.11.2009 18:12 |
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Thomas Stein unregistriert
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übrigens
habe grade einen 911s Targa stehen bekommt auch eine Motorüberholung wenn Interesse besteht stell ich gern ein paar Bilder ein,
wir zwar nicht wie bei Manfred aussehen da nicht jedes Teil gesandstrahlt wird aber dennoch wird sauber gearbeitet.
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12.11.2009 18:16 |
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Manfred Placzek
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Wichtig: fachlich saubere Arbeit |
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Zitat: |
Original von Thomas Stein
übrigens
habe grade einen 911s Targa stehen bekommt auch eine Motorüberholung wenn Interesse besteht stell ich gern ein paar Bilder ein,
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Hallo Thomas,
Danke für Deine Infos, Du kannst mir die Bilder, möglichst in 800 x 600, auch per Email senden, dann baue ich sie in Deinen Text dazu ein.
Meine Teile wurden nicht gestrahlt, ich hatte sie selbst in bekannten Waschvorgängen mehrfach gereinigt. Aber nun wissen wir es ja,
der Glanz ist nichts, die fachlich saubere Arbeit und auch die Verantwortung dazu ist eben wichtig.
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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12.11.2009 19:11 |
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Manfred Placzek
Website Manager
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Hier ist deutlich eine total einseitig verbaute Kipphebelwelle abgebildet, links endet die Spannstelle noch vor der Nut, der Kipphebel lieft dort
deutlich bis über die Nut. So kann nur im finsteren gearbeitet werden!
Da gehören die Kipphebelwellen bei verantwortungsbewusstes schrauben hin! Möglicherweise war aber Stromausfall in Schöppenstedt?
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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12.11.2009 19:37 |
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Manfred Placzek
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Kolbenboden vom Zylinder 1, starke Aufsetzspuren
Kolbenboden vom Zylinder 2, starke Aufsetzspuren
Kolbenboden vom Zylinder 3, starke Aufsetzspuren
Schon allein beim durchdrehen des Motors von Hand, ohne Z-Kerzen, hätten diese Berührungen gemerkt werden müssen!
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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12.11.2009 19:44 |
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Manfred Placzek
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Kopf 1 mit oben Auslassventil, gut zu erkenne der Rand mit dem Stauchkontakt zum Kolbenboden
Kopf 2 mit oben Auslassventil, gut zu erkenne der Rand mit dem Stauchkontakt zum Kolbenboden
Kopf 3 mit oben Auslassventil, gut zu erkenne der Rand mit dem Stauchkontakt zum Kolbenboden
Gesamtansicht linke Zylinderkopfseite 1 - 3
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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12.11.2009 19:54 |
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Manfred Placzek
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Nockenwellen - Steuerzeiten |
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Es war einmal, so fangen beinahe alle Märchen an!
Ob da wohl auch nach den Vorgaben PORSCHE zu "Typen - Maße -Toleranzen" gemessen wurde? Oder erneuter Stromausfall in Schöppenstedt?
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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12.11.2009 20:07 |
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Thomas Stein unregistriert
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RE: Nockenwellen - Steuerzeiten |
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Zitat: |
Original von Manfred
Es war einmal, so fangen beinahe alle Märchen an!
Ob da wohl auch nach den Vorgaben PORSCHE zu "Typen - Maße -Toleranzen" gemessen wurde? Oder erneuter Stromausfall in Schöppenstedt? |
Hallo Manfred
ich finde ja die Bilder nicht schlecht.
nur was mir aufgefallen ist bei dem Bild Nr 1 rechte Zylinderreihe mit der Messuhr, hier hat er die Messuhr zwar auf dem Ventilteller was ja richtig ist.
Aber beim Kettenspanner vermisse ich die Vorspannung wie hat er das gemacht ??????????????
Der Kettenradträger ist nicht voll gespannt, und das bischen druck was der Kettenspanner hier hat ohne Oeldruck reicht nicht aus und die Steuerzeiten vernünftig einzustellen bzw richtig einzustellen.
Gruß Thomas
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13.11.2009 12:14 |
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