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Porsche betätigte sich auch bei Flugmotoren. Welches war der erste und wann war das?
Es gab einige Zeit später auch weitere.
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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09.07.2009 14:48 |
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Christian
Klassik-Mitglied
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Beiträge: 323
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Ja,
nur schade das so viele Porsche-Entwicklungen im falschen Stuttgarter Museum stehen
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14.07.2009 23:13 |
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HE-Manfred
Moderator
Dabei seit: 18.02.2006
Beiträge: 1.406
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Im Jahr 1955 hat es auf Basis des 356-Motor den ersten Flugmotor von Porsche gegeben.
Gruss
__________________ HE-Manfred
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09.07.2009 15:58 |
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Manfred Placzek
Website Manager
Dabei seit: 17.02.2006
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Es geht um die Zeit von Ferdinand Porsche
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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09.07.2009 17:56 |
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Junior unregistriert
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Austro-Daimler 6 im Jahr 1910
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10.07.2009 13:14 |
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Manfred Placzek
Website Manager
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Themenstarter
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Richtig Junior,
aber bereits 1908 gab es auch schon einen:
In seinen Grundzügen stammte der Austro-Daimler Aeroplanmotor Typ 6 von den bereits 1908 erschienenen und ebenfalls von Ferdinand Porsche selbst konstruierten ersten Flugmotoren für Luftschiffe und Flugzeuge. In seiner ersten Ausführung von 1910 leistete der neue Aeroplanmotor als erster serienmäßig hergestellter Flugzeugmotor der Welt bei einem Hubraum von 13,90 Litern sowie einem Trockengewicht von 260 kg insgesamt 65,00 PS (47,70 kW) bei 1.200 U/min - wobei er in ebendieser ersten Ausführung wegen der zu diesem Zeitpunkt noch zu geringen Leistung vorerst kein großes Interesse in der damaligen Luftfahrtwelt fand. Nach Weiterentwicklung und Verfeinerung durch Ferdinand Porsche selbst leistete dieser dann ab 1912 schon 100,00 PS (73,60 kW) bei 1.200 U/min, ab 1913 120,00 PS (88,26 kW) bei 1.200 U/min.
Der Austro Daimler Typ 6 wies die typischen Merkmale eines entsprechenden Motors mit senkrecht angeordneten stehenden Zylindern wie Kurbelgehäuse aus Aluminium, angeschraubte Zylinder aus Gusseisen, zwei Ventile pro Zylinder (eines für Einlass- und ein für Auslass) welche über Stoßstangen und Kipphebel betätigt wurden sowie Doppelzündung mit zwei Bosch-Zündmagneten. Eine Besonderheit war jedoch die Ventilsteuerung und damit das Vorhandensein von zwei Nockenwellen, eine rechts seitlich zur Kurbelwelle von dieser im Kurbelgehäuse über Kegelräder angetrieben welche die Auslassventile über Stoßstangen und Kipphebel betätigte (OHV) sowie eine obenliegende Nockenwelle über Königswelle angetrieben welche über kurze Stößel die Einlassventile direkt betätigte (OHC). Wie bei anderen OHV- und/oder OHC-Reihenmotoren der Mittelmächte als auch der Alliierten war die Anordnung des Einlassseite links sowie die Auslassseite rechts.
Aufgrund der Konstruktionsarbeit von Ferdinand Porsche überraschte es nicht, dass der Motor von Anfang an eine gelungene Konstruktion darstellte und zudem stets eine ausgezeichnete Fertigungsqualität aufwies. Ebenso wenig überraschte es daher, dass der Austro-Daimler 6 diverse andere Hersteller im In- und Ausland dazu inspirierte, während des Ersten Weltkriegs ganz ähnliche Flugmotoren zu entwerfen und herzustellen. Unter den Nachahmern waren so namhafte Hersteller wie Mercedes und Benz im Deutsches Reich, Beardmore in Großbritannien sowie Hiero in Österreich-Ungarn selbst.
In der Folge wurden während des Ersten Weltkriegs sowohl Aufklärungsflugzeuge als auch Jagdflugzeuge mit diesen Motoren ausgestattet. Die Leistungsstufen bei unverändertem Hubraum betrugen von 1914 an 150,00 PS (110,32 kW) bei 1.200 U/min sowie von 1915 an 160,00 PS (117,68 kW) bei 1.300 U/min. Ein wichtiger Abnehmer war die Oesterreichische Flugzeugfabrik AG (Oeffag) in Wiener Neustadt, welche von 1915 bis 1918 Aufklärungs-, Jagd- und Seeflugzeuge verschiedener Typen herstellte, darunter in Lizenz auch die Albatros-Jäger D.II und D.III. Oeffag baute ausschließlich Austro-Daimler Motoren ein, wobei die beiden genannten Albatros-Lizenzmaschinen die jeweils ab 1917 stärksten Ausführungen mit 200 und 225 PS erhielten.
Hier ein weiterer Flugmotor von Ferdinand Porsche:
Der von Ferdinand Porsche auf Drängen von Hans Klemm konstruierte Daimler Boxermotor kam 1924 als erstes Nachkriegsmuster für Leichtflugzeuge
auf den Markt. Auch in England und Frankreich entstanden zeitgleich ähnliche Motoren mit niedrigen Leistungen und damit geringem Treibstoffverbrauch
für die aufkommende Sportfliegerei. Verwendet wurde der Flugmotor unter anderem in der Klemm L 20 (B1).
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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10.07.2009 17:10 |
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Manfred Placzek
Website Manager
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Herzlichen Dank Manfred,
Super Bilder! Es sind im WWW nahezu keine Bilder dazu vorhanden, durch Deinen Beitrag nun aber doch!
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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04.08.2009 11:25 |
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